Max Neuhaus stellt im weinhaus huth aus.


M a x N e u h a u s


Entwurf für eine Klangarbeit für den Eingangsbereich des Hamburger Bahnhofs, Museum für Gegenwart, Berlin.
In unserem täglichen Leben arbeiten unsere Augen und Ohren eng verbunden als Team zusammen und bilden unsere Wahrnehmung davon, wo wir sind – unser Raumempfinden. Traditionelle Vertreter der bildenden Kunst haben diese Wahrnehmung über den Gesichtssinn beeinflußt, indem sie mit Form und Farbe gestalten. Ich dagegen arbeite mit unserem Gehörsinn.

Max Neuhaus

Von der Prämisse ausgehend, daß man die Wahrnehmung eines Raumes allein mit Klang formen kann, hat Neuhaus eine Reihe von Klangarbeiten geschaffen, die er Place nennt (vgl. Max Neuhaus. Sound Works. Volume III, Place; Ostfildern 1994).

In vielen dieser Arbeiten benutzt er Klänge, um aus Räumen, die scheinbar physisch identisch sind, kontrastierende Orte zu gestalten. Die beiden Eingangsbereiche des Hamburger Bahnhofs eröffnen diese Möglichkeit, und die vorgeschlagene Arbeit wird die genannte Form fortsetzen.

Diese Form und ihre Widersprüche werden das eine Element dieser Klangarbeit bilden. Das andere werden die Klänge selbst sein. Der wesentliche Kern dessen, was er bei einer Place-Arbeit macht, liegt in der Natur der Klänge, die Neuhaus in einen gegebenen Kontext einfŸhrt. Ihr Verhalten zum Erwarteten und zum inhärenten Klangcharakter des spezifischen Installationsortes generiert den neuen Raum der Arbeit. Neuhaus realisiert eine Arbeit, indem er schrittweise einzelne Schichten zu einer Klangtextur aufbaut, nach Gehör, und an den Orten selbst, nachdem die Klangquellen dort installiert wurden. Prinzipiell arbeitet Neuhaus sehr subtil; ein Passant hat die Freiheit, das Werk wahrzunehmen, ohne daß es sich ihm aufdrängt.




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